Wenn Sie ein Kaltgerätekabel kaufen möchten, stehen Sie oft vor der Frage: Welcher Typ ist der richtige? Welche Länge wird benötigt? Und worauf muss bei Qualität und Normen geachtet werden? In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie das passende Modell für Ihre Anwendung finden – technisch fundiert, praxisnah und direkt umsetzbar.

Wann Sie welches Kaltgerätekabel brauchen

Kaltgerätekabel kommen überall dort zum Einsatz, wo elektrische Geräte mit geringer Wärmeentwicklung zuverlässig mit Strom versorgt werden müssen. Die Wahl des richtigen Kabels richtet sich dabei primär nach dem Gerätetyp und dessen Stromaufnahme:

  • C13/C14: Standard für Bürogeräte wie PCs, Monitore, Drucker (bis 10 A)
  • C19/C20: Für leistungsstarke Server, USVs, Switches (bis 16 A)
  • Schuko auf C13: Für den direkten Anschluss an eine Haushaltssteckdose

C13, C19 oder Schuko? Unterschiede in der Praxis

Obwohl alle Kaltgerätekabel einer genormten Bauweise folgen (IEC 60320), unterscheiden sie sich deutlich in Form, Belastbarkeit und Anwendung. Während C13/C14 oft in der Büro-IT verwendet wird, ist C19/C20 die erste Wahl für Rechenzentren. Schuko auf C13 bietet maximale Flexibilität bei mobilen oder gemischten Umgebungen.

Tipp: Achten Sie auf die Steckerkombinationen beider Enden – insbesondere bei Sonderlösungen oder internationalen Setups.

Wie lang soll das Kabel sein? Verlegeweg richtig planen

Messen Sie die Entfernung zwischen Steckdose und Gerät immer inklusive Umwegen, Ecken und möglicher Kabelführung. Zu kurze Kabel führen zu Spannungsverlusten durch Adapter oder Verlängerungen – zu lange Kabel können Stolperfallen darstellen. Ideal ist eine passgenaue Länge mit leichter Reserve.

Besondere Anforderungen: geschirmt, halogenfrei, VDE

Nicht jedes Kabel ist für jede Umgebung geeignet. Achten Sie auf folgende Optionen:

  • Geschirmte Kaltgerätekabel: bei empfindlichen Geräten (EMV-Schutz)
  • Halogenfreie Kabel: in öffentlichen Gebäuden, OEM-Produktion, Fahrzeugtechnik
  • VDE-geprüft, CE-zertifiziert, RoHS-konform: für maximale Sicherheit und Normkonformität

5 typische Fehlkäufe – und wie Sie sie vermeiden

  1. Falscher Steckertyp – prüfen Sie immer beide Anschlussseiten
  2. Unzureichende Strombelastbarkeit – prüfen Sie die A-Angabe des Geräts
  3. Zu kurzes Kabel – Reserve einplanen
  4. Ohne EMV-Schutz – bei IT-Geräten geschirmte Variante wählen
  5. Nicht zugelassene Qualität – auf VDE, CE und RoHS achten

Kaltgerätekabel für professionelle Stromverbindungen

Unsere Kaltgerätekabel sorgen für eine sichere, normgerechte Stromversorgung in IT, Industrie und Rechenzentren. Als Teil der genormten IEC 60320-Reihe sind sie für den Anschluss von Geräten mit geringer Wärmeentwicklung konzipiert – etwa Computer, Server, Messgeräte, USV-Systeme oder Laborgeräte.

Wir bieten Ihnen Kaltgerätekabel mit den gängigen Steckertypen:

  • C13 auf C14: für Bürogeräte, Monitore, Drucker (10 A)
  • C19 auf C20: für Server, Switches, Industrieanlagen (16 A)
  • Schuko auf C13: für den direkten Anschluss an Haushaltssteckdosen

Alle Modelle sind in verschiedenen Längen, Farbvarianten und technischen Ausführungen erhältlich – darunter geschirmte oder halogenfreie Varianten für spezielle Umgebungen. Unsere Produkte sind VDE-geprüft, CE-zertifiziert und RoHS-konform.

Ganz gleich, ob Sie ein Netzkabel für eine mobile Workstation, eine strukturierte Stromverteilung im Rack oder ein robustes Kabel für den industriellen Dauerbetrieb benötigen: Cotronic liefert zuverlässige Lösungen – kurzfristig und individuell angepasst.

Sie möchten wissen, was ein Kaltgerätekabel genau ist? → Zur technischen Begriffserklärung

Sie benötigen eine persönliche Beratung oder möchten ein konkretes Produkt anfragen? → Jetzt Produkt anfragen

Wir sind Ihr Partner für die Stromversorgung in der Industrie

Ob Einzelbedarf oder Serienprojekt – bei Cotronic erhalten Sie geprüfte Kaltgerätekabel, die exakt zu Ihrer Anwendung passen. Wir beraten Sie individuell bei der Auswahl geeigneter Steckertypen, Längen und Ausführungen – inklusive Sonderlösungen für industrielle Anforderungen oder spezifische OEM-Projekte.

Unser Angebot im Überblick:

  • Standardtypen wie C13/C14, C19/C20, Schuko/C13
  • Varianten mit geschirmtem Aufbau oder halogenfreien Materialien
  • Verfügbare Längen von 0,5 m bis 5 m – auch kundenspezifisch
  • Geprüfte Qualität: VDE, CE, RoHS-konform
  • Persönliche Fachberatung für IT, Rechenzentrum, Industrie, Medizintechnik

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Ein Kaltgerätekabel ist ein elektrisches Anschlusskabel zur Stromversorgung von Geräten, die keine eigene Wärme erzeugen. Der Begriff „kalt“ bezieht sich dabei nicht auf die Temperatur des Kabels selbst, sondern darauf, dass die angeschlossenen Geräte im Betrieb keine hohe Hitze entwickeln.

Kaltgerätekabel werden daher hauptsächlich für IT- und Bürogeräte, Laboreinrichtungen, medizinische Technik sowie industrielle Anwendungen eingesetzt. Sie kommen immer dann zum Einsatz, wenn eine zuverlässige Stromversorgung mit standardisierter Verbindung benötigt wird, ohne dass das Kabel selbst durch hohe Temperaturen belastet wird.

Aufbau, Normung und Funktionsweise

Ein typisches Kaltgerätekabel besteht aus einem mehradrigen Netzkabel mit genormten Steckverbindern, die nach IEC 60320 klassifiziert sind. Diese internationale Norm definiert die Bauform und die elektrischen Eigenschaften der Steckverbindungen für Geräte mit einem Strombedarf bis zu 250 Volt und 16 Ampere.

Das Kabel selbst besteht in der Regel aus Kupferleitern, einem Isolationsmantel aus PVC oder halogenfreiem Material und einer robusten Außenummantelung. Die Schutzleiterführung (bei Schutzklasse I) sorgt dafür, dass angeschlossene Geräte geerdet sind, was in industriellen Anwendungen essenziell ist.

Übersicht gängiger Steckertypen

SteckertypSpannungStromstärkeAnwendung
C13/C14bis 250 Vbis 10 AIT-Geräte, Monitore, Drucker
C19/C20bis 250 Vbis 16 AServer, USVs, leistungsstarke Geräte
C5/C6bis 250 Vbis 2,5 ALaptops, Projektoren
C7/C8bis 250 Vbis 2,5 AKleingeräte ohne Schutzleiter

Neben diesen häufig verwendeten Typen gibt es auch Sonderformen wie C15/C16 für wärmer werdende Geräte bis 120 °C oder C21/C22 für noch höhere Temperaturbereiche.

Farbcodierung, Varianten und Sonderausführungen

In Rechenzentren, Labors oder komplexen Industrieanlagen wird häufig mit Farbcodierung gearbeitet, um die Kabelführung besser zu organisieren und Risiken zu minimieren. Übliche Farben sind:

  • Schwarz: Standardausführung
  • Grau: Notstromversorgung
  • Rot: Sicherheits- oder kritische Stromkreise
  • Blau/Gelb: individuell definierte Einsatzzwecke

Zusätzlich zu Standardausführungen bieten Hersteller wie COTRONIC auch Sonderlösungen an, z. B.:

  • Winkelstecker für platzsparende Anwendungen
  • Halogenfreie Kabel für erhöhte Brandsicherheit
  • Kabel mit erhöhter Biegefestigkeit bei bewegtem Einsatz
  • Individuelle Längen für spezielle Umgebungen

Unterschiede zu anderen Netzkabeln

Im Vergleich zu herkömmlichen Haushaltsnetzkabeln oder Gerätezuleitungen zeichnen sich Kaltgerätekabel durch ihre spezifischen Merkmale aus:

  • Genormte Kupplungssysteme nach IEC 60320
  • Geringere thermische Belastbarkeit (nicht für Heizelemente geeignet)
  • Standardisierung und weltweite Kompatibilität

Haushaltsgeräte nutzen häufig Schutzkontaktstecker (Schuko), während bei Kaltgerätekabeln definierte Gerätekupplungen wie C13 oder C19 zum Einsatz kommen. Das gewährleistet eine sichere Verbindung, die international gültigen Sicherheitsnormen entspricht.

Typische Anwendungsgebiete

Kaltgerätekabel sind aus dem industriellen und technischen Alltag nicht wegzudenken. Sie kommen unter anderem in folgenden Bereichen zum Einsatz:

  • Serverracks und Rechenzentren: Versorgung von Switches, Servern, USVs
  • Mess- und Regeltechnik: konstante Stromversorgung für Messgeräte
  • Labortechnik: Verbindung von Laborcomputern, Analysegeräten
  • Medizintechnik: für medizinische Monitore, Diagnostiksysteme
  • Automatisierungssysteme: in Schaltschränken und Steuerungseinheiten

Durch ihre genormte Bauweise sind Kaltgerätekabel besonders geeignet für strukturierte Installationen, in denen viele Geräte in Serienform verkabelt werden müssen.

Sicherheit und Qualitätsmerkmale

Um die Betriebssicherheit und Langlebigkeit zu gewährleisten, sollten beim Kauf und Einsatz von Kaltgerätekabeln folgende Kriterien berücksichtigt werden:

  • Zertifizierungen: VDE, IEC, ENEC, UL – je nach Marktanforderung
  • Leiterquerschnitt: angepasst an Strombedarf – üblich sind 0,75 / 1,0 / 1,5 mm²
  • Materialwahl: halogenfrei, flammwidrig oder ölbeständig je nach Umgebung
  • Temperaturbeständigkeit: Standard -10 °C bis +70 °C, Spezialvarianten darüber hinaus
  • Mechanische Eigenschaften: Knickschutz, Zugentlastung, Biegeradius

Ein hochwertiges Kaltgerätekabel schützt nicht nur das angeschlossene Gerät, sondern auch das gesamte System vor Ausfällen oder Kurzschlüssen.

Normen im Detail: IEC 60320

Die Norm IEC 60320 unterteilt die Steckverbindungen in verschiedene Kategorien je nach Strombelastbarkeit und Temperaturbeständigkeit. Beispielsweise:

  • C13/C14: bis 10 A, bis 70 °C
  • C15/C16: bis 10 A, bis 120 °C (z. B. Wasserkocher)
  • C19/C20: bis 16 A, bis 70 °C

Diese Klassifizierungen ermöglichen eine weltweite Standardisierung und Austauschbarkeit.

Mehr als nur ein Stromkabel

Ein Kaltgerätekabel ist weit mehr als nur ein einfaches Stromkabel. Es erfüllt wichtige Anforderungen an Sicherheit, Normierung und Funktionalität – sowohl im IT-Bereich als auch in industriellen Anwendungen. Die Wahl des richtigen Steckertyps, des passenden Leitungsquerschnitts und geeigneter Materialien sorgt dafür, dass elektrische Geräte zuverlässig und dauerhaft betrieben werden können.

Ob in Rechenzentren, Fertigungshallen oder Laboreinrichtungen: Wer auf zertifizierte Qualität und fachgerechte Auslegung achtet, verhindert Ausfälle und steigert die Effizienz seiner Stromversorgungssysteme.

Vergleichstabelle: Kaltgerätekabel-Aufbau

KomponenteBeschreibungBedeutung
AußenmantelPVC, PUR oder GummiSchutz gegen mechanische Einflüsse
AdernKupfer, farbcodiertStromführung und Erdung
SteckerC13, C15, C19Verbindung zur Stromquelle
GeräteeingangC14, C16, C20Aufnahme am Gerät

FAQ – Häufige Fragen zu Kaltgerätekabeln

Wann gilt ein Kabel als Kaltgerätekabel?
Wenn es nach IEC 60320 ausgeführt ist und für Geräte bis 70 °C (bzw. 120 °C bei C15/C16) geeignet ist.

Darf ich Kaltgerätekabel verlängern oder reparieren?
Nur mit zugelassenen Kupplungen und unter Beachtung der Schutzklasse – idealerweise durch Fachpersonal.

Wie erkenne ich die Belastbarkeit?
An Querschnitt und Stecker-Typ. C13 = 10 A, C19 = 16 A.

Welche Kabellänge ist zulässig?
Bis 2 m empfohlen, längere Strecken erhöhen den Spannungsabfall.

Was bedeutet „Heißgerätekabel“?
Eine Variante für höhere Temperaturbereiche, z. B. C15/C16.

Weitere Informationen:

Warum Standard-Kaltgerätekabel nicht immer ausreichen

In vielen industriellen Anwendungen stoßen Standard-Kaltgerätekabel schnell an ihre Grenzen. Ob besondere Längen, spezielle Steckverbinder oder erhöhte Belastbarkeit gefragt sind – für komplexe Einsatzszenarien reichen Normprodukte oft nicht aus. Hier können individuelle Kaltgerätekabel-Lösungen den entscheidenden Unterschied machen.

Typische Anforderungen an individuelle Kaltgerätekabel

Mechanische & thermische Belastbarkeit

In Produktionsumgebungen, Labors oder mobilen Systemen müssen Kaltgerätekabel mechanisch robust und widerstandsfähig gegen Hitze, Öl oder Chemikalien sein. Sonderanfertigungen können speziell geschirmte, hitzebeständige oder halogenfreie Materialien beinhalten. Typische Varianten sind temperaturbeständig bis 120 °C oder mit PUR-Mantel für hohe Flexibilität.

Besondere Steckertypen oder Kabellängen

Ob C13, C14, C19 oder C20 – oft sind besondere Kombinationen oder Längen erforderlich, um Geräte passgenau zu verbinden. Bei Sonderanfertigungen lassen sich nicht nur Längen und Typen definieren, sondern auch spezielle Arretierungen, Farbkennzeichnungen oder abgewinkelte Stecker realisieren. Auch mehrpolige Varianten oder integrierte Sicherungen sind möglich.

Schutzarten, Zertifizierungen und Normen

Individuelle Netzleitungen können gezielt nach Schutzart (z. B. IP65), mit VDE-, UL- oder CSA-Zulassung gefertigt werden. Gerade im internationalen Umfeld oder in sicherheitskritischen Anwendungen ist das ein Muss. Auch spezielle Brandschutzanforderungen (z. B. nach IEC 60332) lassen sich berücksichtigen.

Häufige Kundenanforderungen im Überblick

  • Sonderlängen (z. B. 1,3 m, 2,7 m etc.)
  • Abgewinkelte Stecker (90° oder 45°)
  • Farbcodierte Leitungen zur Unterscheidung
  • UL- oder CSA-Zulassung für Export
  • Halogenfreie Ausführung für sensitive Umgebungen
  • Höhere Stromstärke oder spezielle Querschnitte

Standard vs. Sonderanfertigung im Vergleich

MerkmalStandard-KabelSonderanfertigung
Längenwahlbegrenzt (0,5–3 m)individuell ab Werk
SteckertypenC13, C14, C19 (Basis)auch seltene Kombinationen
SchutzartIP20IP44, IP65 möglich
ZertifizierungenVDE (Standard)UL, CSA, IEC, kundenspezifisch
Anpassung auf Gerätnicht vorhanden100 % gerätebezogen

In welchen Branchen individuelle Lösungen gefragt sind

Kaltgerätekabel-Sonderanfertigungen sind besonders in folgenden Branchen gefragt:

  • Maschinen- und Anlagenbau
  • Medizintechnik
  • Lebensmittelindustrie
  • Test- und Messtechnik
  • Veranstaltungstechnik
  • Bahntechnik und Automotive

Dort, wo Geräte außerhalb der Norm betrieben oder mit besonderen Anforderungen eingesetzt werden, sind Standardprodukte unzureichend.

Vorteile kundenspezifischer Kaltgerätekabel

  • Passgenaue Kabellängen für effiziente Kabelführung
  • Vermeidung von Adaptern und Zwischensteckern
  • Höhere Betriebssicherheit und geringeres Ausfallrisiko
  • Einhaltung spezifischer Normen und Vorschriften
  • Optimierte Ergonomie und einfache Montage
  • Weniger Kabelsalat und vereinfachte Wartung

Wann lohnt sich eine Sonderanfertigung wirtschaftlich?

Sonderanfertigungen rechnen sich besonders bei:

  • Serienproduktionen mit speziellen Anforderungen
  • Prototypenbau und Entwicklung neuer Produkte
  • Retrofit-Projekten mit Platz- oder Bauraumproblemen
  • Anwendungen mit erhöhten Sicherheitsanforderungen
  • Prozessoptimierungen durch reduzierte Montagezeit

Bereits ab kleinen Stückzahlen können individuelle Netzleitungen wirtschaftlich sinnvoll sein – insbesondere, wenn sie langfristig Prozesse verbessern oder Risiken minimieren.

Praxisbeispiel: Sonderkabel für Laborgeräte

Ein Hersteller von Analysegeräten benötigte eine spezielle Netzleitung mit abgewinkeltem C13-Stecker, einer Länge von exakt 1,25 m sowie UL-Zertifizierung für den US-Markt. Die Standardkabel waren zu lang und führten zu Störquellen im Gerät. Durch eine passgenaue Sonderanfertigung konnten Montagezeit, Störfallquote und Kabelkosten reduziert werden.

Häufige Fragen unserer Kunden

Lohnt sich eine Sonderanfertigung auch bei kleinen Mengen?
Ja, bereits ab etwa 10 Stück lassen sich individuelle Leitungen wirtschaftlich umsetzen.

Wie lange dauert die Fertigung?
Je nach Komplexität etwa 2 bis 4 Wochen – bei Bedarf auch schneller.

Sind internationale Zulassungen möglich?
Ja, z. B. UL, CSA, IEC oder kundenspezifische Vorgaben.

Können auch individuelle Steckerkombinationen realisiert werden?
Absolut. C14 auf C19, abgewinkelt, verriegelt oder mehrpolig – wir beraten Sie gerne.

COTRONIC: Ihr Partner für individuelle Netzleitungen

Beratung, Planung und Fertigung

Wir bei COTRONIC unterstützen Sie von Anfang an: Von der Bedarfsanalyse über die technische Auslegung bis zur Fertigung Ihrer individuellen Kaltgerätekabel. Unsere langjährige Erfahrung im Bereich Stromversorgung für industrielle Anwendungen macht uns zum verlässlichen Partner.

Kleinserien, Prototypen & Serienproduktion

Ob Einzelstück oder Großserie – wir realisieren Ihre Sonderanfertigung mit hohem Qualitätsanspruch, flexibel und termintreu. Auch kurzfristige Sonderlösungen sind durch unsere eigene Konfektionierung möglich.

Für weiterführende Informationen besuchen Sie gerne unsere Seite Netzleitungen oder nehmen direkt Kontakt mit uns auf.

Was Kunden häufig zu Sonderanfertigungen fragen

Wie hoch ist die Mindestabnahmemenge?

Bereits ab kleinen Stückzahlen, oft ab 10 Stück, können Sonderlösungen wirtschaftlich realisiert werden.

Wie schnell sind individuelle Kaltgerätekabel lieferbar?

In der Regel innerhalb von 2 bis 4 Wochen – bei dringenden Anforderungen auch schneller.

Welche Zertifizierungen sind möglich?

Wir fertigen auf Wunsch mit VDE-, UL-, CSA- oder weiteren international gängigen Zulassungen.

Können auch besondere Steckertypen umgesetzt werden?

Ja, sowohl Standard- als auch seltene Stecker (z. B. C14 auf C20, abgewinkelt oder farbcodiert) sind realisierbar.

Gibt es Unterstützung bei der technischen Auslegung?

Selbstverständlich – unser Team begleitet Sie von der Spezifikation bis zur fertigen Lösung.

Was sind Kaltgerätekabel und wofür werden sie verwendet?

Kaltgerätekabel sind flexible Netzleitungen, die – wie auch andere Leitungstypen, etwa die in unserem Vergleich von Netzleitungen vorgestellten – vor allem für den Anschluss von elektrischen Geräten mit geringer Stromaufnahme genutzt werden. Typische Einsatzbereiche sind Büro- und Haushaltsgeräte wie Monitore, Computer, Kaffeemaschinen oder Radios. Auch in medizinischen Geräten, in der Labortechnik oder im Messebau kommen Kaltgerätekabel häufig zum Einsatz, da sie standardisierte Verbindungsmöglichkeiten bieten und sich leicht austauschen lassen.

Diese Kabel bestehen in der Regel aus einem genormten Stecker (z. B. C13 oder C19), einer flexiblen Leitung – wie z. B. den Kaltgeräteleitungen aus unserem Sortiment – und einem passenden Gerätestecker. Je nach Region und Einsatzgebiet unterscheiden sich die normativen Anforderungen erheblich. Wer Kaltgerätekabel international beschaffen oder vertreiben möchte, muss die jeweiligen gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie die relevanten Sicherheitsnormen kennen und einhalten.

Relevante Normen in Europa

VDE-Zertifizierung und nationale Standards

In Europa, insbesondere in industriellen Anwendungen, wie sie auch in unserem Beitrag „Netzleitungen für die Industrie“ beschrieben werden, sind Kaltgerätekabel in der Regel nach den VDE-Normen (Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik) zertifiziert. Die wichtigsten Normen, die in diesem Zusammenhang Anwendung finden, sind:

  • DIN EN 60320 / IEC 60320 für Gerätesteckvorrichtungen
  • DIN EN 60227 / VDE 0281 für PVC-isolierte Leitungen
  • DIN EN 50525 / VDE 0285 für harmonisierte Leitungen nach europäischen Vorgaben

Das VDE-Prüfzeichen signalisiert die Einhaltung definierter Anforderungen an elektrische Sicherheit, mechanische Belastbarkeit, thermische Eigenschaften sowie das Brandverhalten der Leitung. Es gilt als eines der renommiertesten Sicherheitskennzeichen in Europa.

Für Hersteller bedeutet eine VDE-Zertifizierung zusätzliche Investitionen in Dokumentation, Prüfungen und Auditierungen – für Abnehmer jedoch ein deutliches Plus an Sicherheit und Transparenz.

CE-Kennzeichnung: Pflicht und Bedeutung

Die CE-Kennzeichnung ist für nahezu alle elektrischen Komponenten und Geräte im Europäischen Wirtschaftsraum verpflichtend – so auch für Kaltgerätekabel. Grundlage ist die Niederspannungsrichtlinie (2014/35/EU), die die Anforderungen an elektrische Betriebsmittel zwischen 50 und 1000 V AC regelt.

Die CE-Kennzeichnung stellt keine Produktprüfung durch Dritte dar, sondern basiert auf der Eigenverantwortung des Herstellers. Dieser erklärt mit dem CE-Zeichen, dass sein Produkt alle anwendbaren EU-Richtlinien erfüllt.

Typische Inhalte der technischen Dokumentation umfassen:

  • Konformitätserklärung
  • Prüfberichte zu elektrischer Sicherheit und Isolationsfestigkeit
  • Nachweise zu Materialzusammensetzung und Umweltanforderungen

IEC 60320 als internationaler Referenzstandard

Die Norm IEC 60320 ist die international maßgebliche Norm zur Definition von Gerätesteckvorrichtungen für Spannungen bis 250 V. Sie legt sowohl mechanische Abmessungen als auch elektrische Anforderungen für verschiedene Steckertypen fest. Besonders bekannt sind:

  • C13 / C14: Standard für PC, Monitore, Drucker
  • C19 / C20: Für Geräte mit höherem Strombedarf (bis 16 A)
  • C7 / C8: Für kleinere Geräte wie Radios oder Ladegeräte

Die Norm bildet die Grundlage für die meisten nationalen Ableitungen, wie sie beispielsweise in der europäischen Norm EN 60320 zu finden sind. Ihre weltweite Verbreitung ermöglicht einen relativ einheitlichen Einsatz von Kaltgerätekabeln, sofern die weiteren regionalen Zulassungen berücksichtigt werden.

Zulassungen in den USA

UL-Zertifizierung: Anforderungen und Typen

In den Vereinigten Staaten ist die UL-Zertifizierung (Underwriters Laboratories) der maßgebliche Sicherheitsnachweis für elektrische Produkte. Verschiedene Netzleitungsarten, wie sie auch auf unserer Netzleitungen-Übersichtsseite vorgestellt werden, benötigen eigene UL-Standards.

Für Kaltgerätekabel gelten unter anderem diese Standards:

  • UL 62: Für flexible Leitungen in verschiedenen Isolationstypen
  • UL 817: Spezifikation für Verlängerungs- und Gerätezuleitungskabel
  • UL 498: Anforderungen an Steckvorrichtungen

UL-gelistete Kabel erhalten eine eindeutige Typkennung (z. B. SVT, SJT, SJTOW), die Aufschluss über den Leitungsaufbau, den Temperaturbereich, die Isolation und mechanische Eigenschaften gibt. Eine falsche Auswahl kann dazu führen, dass ein Produkt vom US-Markt ausgeschlossen wird.

CSA als nordamerikanischer Standard

Die CSA-Zertifizierung (Canadian Standards Association) ist in Kanada gesetzlich vorgeschrieben und wird in Nordamerika häufig gemeinsam mit UL durchgeführt. Viele Kabel tragen daher eine Doppellogozulassung („cULus“), was bedeutet, dass sie sowohl den Anforderungen von UL als auch von CSA entsprechen.

Diese Doppellogos reduzieren den Aufwand für Hersteller, da keine getrennten Prüfverfahren notwendig sind. Für Abnehmer bietet sich dadurch eine größere Auswahl an zugelassenen Komponenten mit nahtloser Kompatibilität im gesamten nordamerikanischen Markt.

Unterschiede zu europäischen Vorgaben

Ein zentraler Unterschied liegt in der Methodik: Während Europa auf harmonisierte Normen setzt – wie sie etwa bei Kaltgerätekabeln für Medizintechnik mit internationalen Anforderungen eine Rolle spielen, siehe Kaltgerätekabel in der Medizintechnik – und Konformitätserklärungen setzt, erfolgt die Zulassung in den USA produktbezogen und durch unabhängige Prüflabore.

Auch die technische Klassifizierung unterscheidet sich. In Europa werden Leitungen meist über H-Kennzeichnungen identifiziert (z. B. H05VV-F), während in den USA Typkürzel wie SJT oder SVT verwendet werden.

Zusätzlich gelten unterschiedliche Anforderungen an Flammschutz, Rauchentwicklung und chemische Beständigkeit – was zu abweichenden Materialanforderungen führen kann.

Europa vs. USA: Vergleich der Anforderungen

AspektEuropa (z. B. VDE/CE)USA (z. B. UL/CSA)
ZulassungsverfahrenHerstellererklärung (CE), Drittprüfung (VDE)Prüfung durch unabhängige Prüflabore (UL)
TypkennzeichnungH05VV-F, H03VV-F etc.SJT, SVT, SJTOW etc.
PrüfzeichenCE, VDEUL Listed, cULus
SteckernormenIEC 60320 (C13/C14 etc.)NEMA-Stecksysteme (z. B. 5-15P)
KonformitätsnachweiseKonformitätserklärung, technische DokuTestberichte und Listing durch UL
Gültigkeit in anderen MärktenTeilweise anerkanntNicht automatisch in Europa gültig

Gemeinsame Anforderungen & internationale Zulassungen

Doppelte Zulassung: CE + UL – ist das möglich?

Ja, in vielen Fällen ist eine duale Zulassung nicht nur möglich, sondern wirtschaftlich sinnvoll. Ein Kabel, das sowohl die CE-Anforderungen für Europa als auch die UL-Anforderungen für die USA erfüllt, kann in beiden Märkten eingesetzt werden. Voraussetzung ist, dass die jeweilige Bauweise alle technischen und normativen Anforderungen erfüllt.

Solche Kabel – etwa unsere international zugelassenen Kaltgerätekabel – werden häufig in global agierenden Unternehmen eingesetzt, um Lagerhaltung zu vereinfachen und Lieferzeiten zu verkürzen. Achten Sie in diesem Fall auf:

  • korrektes Labeling mit beiden Prüfzeichen
  • vollständige technische Unterlagen für Zoll und Abnahme
  • Klarheit über Temperaturbereiche, Biegeradien und mechanische Belastungen

Herausforderungen im Export und bei globalem Einsatz

Die größte Hürde für Exporteure liegt in der nicht harmonisierten Anerkennung von Prüfsiegeln. Ein CE-Zeichen hat in den USA keine Gültigkeit, und ein UL-Symbol wird in der EU nicht als Sicherheitsnachweis anerkannt. Dies betrifft nicht nur Kaltgerätekabel, sondern auch Stecker, Buchsen und Adapter.

Hinzu kommt die Sprachbarriere in technischen Dokumentationen, fehlende Prüfprotokolle oder unterschiedliche Maßeinheiten. Unternehmen sollten daher mit Lieferanten zusammenarbeiten, die – wie Cotronic – internationale Erfahrungen haben oder bereits geprüfte Produkte mit Mehrfachzulassungen anbieten.

Typische Stolperfallen in der Kabelauswahl

  • Einsatz nicht UL-gelisteter Kabel für den US-Markt
  • Verwendung von Kabeln ohne VDE-Prüfzeichen in sicherheitsrelevanten EU-Bereichen
  • Missverständnisse bei Steckertypen (z. B. IEC C13 vs. NEMA 5-15P)
  • Kombination von inkompatiblen Materialien bei Stecksystemen
  • Unvollständige oder nicht nachvollziehbare Prüfberichte

Was Sie bei der Auswahl international zugelassener Kaltgerätekabel beachten sollten

Wenn Sie weltweit agieren oder Produkte in mehreren Zielmärkten anbieten, sollten Sie Kaltgerätekabel stets im Kontext der geplanten Einsatzregionen auswählen. Achten Sie insbesondere auf:

  • Zertifizierungen durch anerkannte Prüfinstitute (UL, VDE, CSA, CE)
  • gut sichtbare und dauerhafte Kennzeichnungen auf dem Kabelmantel
  • kompatible Stecker- und Kupplungstypen je nach Gerät und Region
  • vollständige technische Unterlagen zur Nachverfolgbarkeit und Zollprüfung

Sinnvoll ist es außerdem, die Dokumentation digital verfügbar zu halten, etwa über QR-Codes auf Verpackung oder Lieferschein. So können internationale Partner oder Prüfbehörden schnell auf alle relevanten Informationen zugreifen.

Die frühzeitige Einbindung von Qualitätssicherung und Technik in die Auswahlprozesse hilft, kostspielige Rückrufe, Nachzertifizierungen oder Projektverzögerungen zu vermeiden. Je nach Branche kann sich zudem die Zusammenarbeit mit spezialisierten Distributoren oder Herstellern lohnen, die bereits auf Mehrfachzulassungen optimierte Produkte anbieten.

Häufig gestellte Fragen zur Kabelzulassung (FAQ-Charakter)

Was bedeutet die Bezeichnung „SJT“ auf US-Kabeln?
„SJT“ steht für eine flexible Leitung mit thermoplastischer Isolierung, geeignet für den Innenbereich. Sie ist für bis zu 300 V ausgelegt und häufig bei Computern oder Bürogeräten im Einsatz.

Ist die CE-Kennzeichnung in den USA gültig?
Nein. Die CE-Kennzeichnung hat in den USA keine rechtliche Bedeutung. Für den US-Markt sind UL- oder CSA-Zertifikate erforderlich.

Kann ein Kabel sowohl CE- als auch UL-zertifiziert sein?
Ja. Solche dual zertifizierten Kabel sind ideal für Unternehmen mit globalen Märkten. Voraussetzung ist, dass alle jeweiligen Normanforderungen erfüllt werden.

Welche Rolle spielt RoHS/REACH?
RoHS (Restriction of Hazardous Substances) und REACH (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) sind EU-Regelwerke für umwelt- und gesundheitsverträgliche Materialien. Auch viele internationale Kunden erwarten deren Einhaltung als Voraussetzung für Zusammenarbeit.

Einleitung

In der Stromversorgung für die Industrie tauchen immer wieder Begriffe wie „Kaltgerätekabel“ und „Netzleitungen“ auf. Beide Komponenten sind essenziell für den sicheren Betrieb von Computern, Maschinen und anderen elektrischen Anlagen. Doch worin genau unterscheiden sich Kaltgerätekabel von Netzleitungen? In diesem Beitrag erfahren Sie die wichtigsten Unterschiede und erhalten eine klare Orientierungshilfe für die richtige Auswahl.

Was ist ein Kaltgerätekabel?

Ein Kaltgerätekabel ist eine spezielle Art der Stromversorgung für Geräte, die bei Betrieb keine hohen Temperaturen entwickeln. Typische Anwendungen sind Computer, Monitore, Drucker und Server. Kaltgerätekabel bestehen aus einem genormten Stecker- und Buchsensystem, häufig nach der internationalen Norm IEC 60320. Besonders verbreitet sind Varianten wie C13 auf C14 oder C19 auf C20. Die Kabel sind für Netzspannungen bis 250 Volt ausgelegt und unterstützen je nach Typ Ströme bis zu 16 Ampere.

Lesen Sie auch: Sicherheit bei Kaltgerätekabeln

Was versteht man unter einer Netzleitung?

Eine Netzleitung ist ein übergeordneter Begriff für Kabel, die elektrische Energie vom Stromnetz zu einem Verbraucher transportieren. Dazu gehören sowohl Anschlussleitungen mit landestypischen Steckern (z. B. Schuko) als auch Spezialleitungen für industrielle Anwendungen. Netzleitungen gibt es in vielfältigen Ausführungen: von einfachen Haushaltskabeln über robuste Leitungssysteme für Maschinen bis hin zu wetterfesten Varianten für den Außenbereich.

Die wichtigsten Unterschiede im Überblick

MerkmalKaltgerätekabelNetzleitungen
ZweckVerbindung von Geräten ohne hohe BetriebstemperaturAllgemeiner Stromanschluss von Geräten und Anlagen
Typische AnwendungIT- und Büroausstattung, Server, MonitoreHaushaltsgeräte, Industrieanlagen, Außenbereiche
NormierungIEC 60320 (C13, C19 etc.)Unterschiedliche Normen, je nach Einsatzgebiet
SteckersystemGenormte IEC-Stecker und -BuchsenSchuko, Eurostecker, Industriestecksysteme
BelastbarkeitBis 10 A (C13) bzw. 16 A (C19) bei 250 VVariabel, abhängig vom Kabeltyp

Wann sollten Sie ein Kaltgerätekabel wählen?

Ein Kaltgerätekabel ist immer dann die richtige Wahl, wenn Sie Geräte anschließen möchten, die nur geringe Wärmeentwicklung aufweisen. Gerade im IT-Umfeld ist die Standardisierung über IEC-Steckverbinder wichtig, da sie eine sichere und einfache Handhabung ermöglicht. Auch bei der Verkabelung von Serverräumen und Rechenzentren sind Kaltgerätekabel aufgrund ihrer Normkonformität unverzichtbar.

Wann sind Netzleitungen die bessere Wahl?

Netzleitungen kommen zum Einsatz, wenn unterschiedlichste Gerätearten an das Stromnetz angeschlossen werden sollen. Das Spektrum reicht von Haushaltsgeräten wie Waschmaschinen und Kühlschränken bis hin zu industriellen Produktionsanlagen. Je nach Anwendung sind Netzleitungen in besonderen Ausführungen erhältlich, etwa mit höherem Querschnitt, erhöhter Temperaturbeständigkeit oder verbesserter Schutzisolierung.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen: Kaltgerätekabel sind spezialisierte Netzleitungen für Geräte mit geringer Wärmeentwicklung und standardisierten Steckverbindungen. Netzleitungen hingegen umfassen eine viel breitere Kategorie von Anschlusskabeln für verschiedenste Einsatzgebiete. Für eine sichere Stromversorgung ist die Wahl des richtigen Kabeltyps entscheidend – abgestimmt auf Gerät, Anwendung und Umgebungsbedingungen.

Anforderungen an Materialien für Netzleitungen

Hochwertige und in der Industrie eingesetzte Netzleitungen müssen zahlreichen Belastungen standhalten: mechanische Beanspruchung, Temperaturschwankungen, Chemikalieneinwirkung und ständige Bewegung gehören dazu. Gleichzeitig sollen sie über eine lange Lebensdauer verfügen und flexibel genug bleiben, um sich an unterschiedliche Einsatzszenarien anzupassen. Auch Anforderungen an elektrische Isolation, Brandschutz (z. B. nach UL oder VDE) und Umweltverträglichkeit spielen eine wachsende Rolle. Daher ist die Wahl des richtigen Kabelmantel-Materials entscheidend für die Qualität und Zuverlässigkeit.

PVC, PUR oder TPE? Kabelmaterialien und ihre Eigenschaften im Vergleich

PVC – Der günstige Allrounder

Polyvinylchlorid (PVC) ist eines der am häufigsten verwendeten Materialien für Kabelummantelungen und Leitungshüllen. Es ist kostengünstig, vielseitig und bietet eine solide Beständigkeit gegen Feuchtigkeit, Chemikalien und Abrieb. PVC-Leitungen sind überwiegend für den Einsatz in trockenen oder leicht feuchten Umgebungen geeignet. Allerdings zeigt PVC eine eingeschränkte Flexibilität bei niedrigen Temperaturen und neigt dazu, bei kälteren Bedingungen spröde zu werden.

Eigenschaften von PVC:

  • Gute chemische Beständigkeit
  • Günstiger Preis
  • Eingeschränkte Flexibilität bei Kälte
  • Eingeschränkte Abriebfestigkeit
  • Mittlere elektrische Isolation
  • Entspricht in der Regel Basisanforderungen nach VDE
  • Beliebtes Kabelmaterial für Standardanwendungen

Typische Einsatzbereiche:

  • Haushaltsgeräte
  • Labortechnik
  • Geräte- und Apparatebau

PUR – Das robuste Material für höchste Beanspruchung

Polyurethan (PUR) zeichnet sich durch eine hervorragende mechanische Belastbarkeit aus. Netzleitungen mit PUR-Mantel sind besonders abriebfest, kerbzäh und widerstandsfähig gegen Öle, Fette und viele Chemikalien. Sie bleiben selbst bei niedrigen Temperaturen flexibel und sind ideal für den industriellen Einsatz in rauen Umgebungen, wo robuste Kabelmaterialien gefragt sind.

Eigenschaften von PUR:

  • Hohe Flexibilität bei gleichzeitig extremer Abriebfestigkeit
  • Hervorragende Beständigkeit gegen Öle, Benzin und Chemikalien
  • Sehr gute Kälteflexibilität bis -40 °C
  • Hohe Reiß- und Weiterreißfestigkeit
  • Gute elektrische Isolation
  • Meist halogenfrei erhältlich
  • Erfüllt hohe Anforderungen z. B. nach UL-Standard

Typische Einsatzbereiche:

  • Maschinenbau
  • Automatisierungstechnik
  • Mobile Geräte und Fahrzeugtechnik

TPE – Die flexible Alternative für spezielle Anforderungen

Thermoplastische Elastomere (TPE) kombinieren die Vorteile von Gummi und Kunststoff. TPE-beschichtete Netzleitungen bieten eine sehr hohe Flexibilität über einen weiten Temperaturbereich hinweg und sind resistent gegen viele Chemikalien. Sie werden bevorzugt in Bereichen eingesetzt, in denen eine sehr gute Beweglichkeit und gleichzeitig eine gewisse Robustheit erforderlich sind.

Eigenschaften von TPE:

  • Sehr hohe Flexibilität, auch bei engen Biegeradien
  • Breiter Temperaturbereich von -50 °C bis +125 °C
  • Gute chemische Beständigkeit (gegen Alkohole, Säuren, Laugen)
  • Gute UV- und Ozonbeständigkeit
  • Hohe elektrische Isolation
  • Meist recyclingfähig und umweltfreundlicher als PVC

Typische Einsatzbereiche:

Vergleichstabelle der Kabelmaterialien

MaterialFlexibilitätTemperaturbereichChemische BeständigkeitMechanische BelastbarkeitTypische Anwendungen
PVCMittel-15 °C bis +70 °CGutMittelHaushaltsgeräte, Labortechnik
PURHoch-40 °C bis +90 °CSehr gutSehr hochMaschinenbau, Fahrzeugtechnik
TPESehr hoch-50 °C bis +125 °CSehr gutHochRobotik, Medizintechnik

Worauf es bei der Materialwahl ankommt: Anwendung und Umgebung

Die Entscheidung für das passende Material sollte sich immer an den konkreten Anforderungen orientieren. Folgende Faktoren sind dabei besonders wichtig:

  • Mechanische Beanspruchung: Stark bewegte oder belastete Anwendungen erfordern hochabriebfeste Materialien wie PUR oder TPE.
  • Temperaturbereich: Bei extremen Temperaturen oder Temperaturschwankungen sind TPE und PUR gegenüber PVC deutlich überlegen.
  • Chemische Belastung: In öligen oder chemisch aggressiven Umgebungen punkten PUR- und TPE-Ummantelungen.
  • Elektrische Anforderungen: Je nach benötigter Isolationsklasse kann PVC ausreichend sein oder ein hochwertigeres Material notwendig werden.
  • Umweltanforderungen: Wer auf Recyclingfähigkeit und Umweltverträglichkeit Wert legt, bevorzugt TPE oder spezielle halogenfreie PUR-Materialien.
  • Kosten: Für weniger beanspruchte Standardanwendungen kann PVC eine wirtschaftliche Alternative darstellen.

Eine genaue Analyse der Betriebsumgebung, mechanischer Belastungen und normativer Anforderungen ist unerlässlich, um die beste Leitungsauswahl zu treffen.

Zukunftstrends: Nachhaltige Materialien im Fokus

Neben klassischen Materialien wie PVC, PUR und TPE gewinnen umweltfreundliche Alternativen zunehmend an Bedeutung. Kabelummantelungen aus biobasierten Kunststoffen oder vollständig recyclingfähigen Compounds werden entwickelt, um die CO2-Bilanz zu verbessern und neue Märkte zu erschließen.

Das richtige Material für Ihre Netzleitung wählen

Die Wahl des richtigen Kabelmantelmaterials beeinflusst maßgeblich die Lebensdauer, Sicherheit und Zuverlässigkeit Ihrer Netzleitung. Während PVC eine kostengünstige Lösung für einfache Anwendungen darstellt, bieten PUR und TPE bei erhöhten Anforderungen klare Vorteile in Bezug auf Flexibilität, Abriebfestigkeit, chemische Beständigkeit und Temperaturtoleranz.

Besonders bei der Suche nach beständigen, flexiblen und robusten Netzleitungen für Industrie, Gerätebau oder Medizintechnik sind PUR und TPE die bevorzugten Optionen. Durch eine sorgfältige Materialwahl und Berücksichtigung aller Einsatzparameter sichern Sie eine hohe Betriebssicherheit und verlängern die Lebensdauer Ihrer Leitungen nachhaltig.

Unsere Netzleitungen erfüllen selbstverständlich genau Ihren Anforderungen. Sprechen Sie mit uns und lassen Sie sich umfassend beraten.

Warum die Sicherheit von Kaltgerätekabeln so wichtig ist

Kaltgerätekabel sind in der industriellen Stromversorgung unverzichtbar. Doch unsachgemäße Nutzung, veraltete Kabel oder mangelhafte Qualität bergen erhebliche Sicherheitsrisiken. Stromausfälle, Geräteschäden, Brände oder sogar Personenschäden können die Folge sein. Unternehmen müssen daher besonderen Wert auf die Auswahl, Wartung und Prüfung von Kaltgerätekabeln legen, um Sicherheitsrisiken, Produktionsausfälle und Haftungsprobleme zu vermeiden.

Gesetzliche Vorschriften und Normen: Was ist Pflicht?

Die Sicherheit der Kaltgerätekabel wird durch verschiedene Normen und Vorschriften geregelt:

  • IEC 60320: Internationale Norm für Kaltgerätestecker und Kaltgerätekabel
  • DIN VDE 0625: Deutsche Norm zu Anforderungen und Prüfungen
  • Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV): Verpflichtet Arbeitgeber zur sicheren Bereitstellung und Überprüfung elektrischer Betriebsmittel
  • DGUV Vorschrift 3: Regelungen für die elektrische Sicherheit am Arbeitsplatz

Unternehmen sind verpflichtet, sichere Stromkabel Industrie-konform einzusetzen und regelmäßig einer Sicherheitsprüfung Netzkabel durchzuführen.

Typische Sicherheitsrisiken bei Kaltgerätekabeln

Häufige Gefahrenquellen sind:

  • Mechanische Beschädigungen: Knicke, Quetschungen oder Brüche können die Isolation zerstören.
  • Überhitzung: Unsachgemäße Belastung oder schlechte Belüftung erhöhen die Brandgefahr.
  • Materialalterung: Ältere Kabel verlieren an Flexibilität und Isolationsfähigkeit.
  • Falsche Steckertypen: Unsichere Verbindungen durch unpassende oder inkompatible Stecker.
  • Fehlende Schutzleiter: Ein defekter Schutzleiter kann lebensgefährliche Situationen verursachen.

Defekte Kaltgerätekabel Risiken dürfen keinesfalls unterschätzt werden.

Häufige Schäden und ihre Folgen

SchadenMögliche Folge
Knick im KabelIsolationsbruch, Stromschlaggefahr
QuetschungErhöhter Übergangswiderstand, Brandrisiko
ÜberhitzungMaterialversprödung, Isolationsausfall
Riss in der IsolationKurzschlussgefahr
Defekter SchutzleiterErhöhtes Risiko für Personenschäden

Woran Sie sichere Kaltgerätekabel erkennen

Ein sicheres Kaltgerätekabel lässt sich an folgenden Merkmalen erkennen:

  • Normkonforme Prüfzeichen: Etwa VDE, UL oder andere anerkannte Zertifikate
  • Geeignete Temperatur- und Strombelastbarkeit: Angaben müssen den Betriebsbedingungen entsprechen
  • Hochwertige Isolationsmaterialien: PVC, Gummi oder Spezialkunststoffe für Kabelschutz industrielle Anwendungen
  • Intakte Zugentlastung: Steckeranschluss ohne Beschädigungen oder Lockerungen
  • Sichtprüfung auf Mängel: Keine Brüche, Risse oder Beschädigungen am Mantel

Nur die Kombination aus hochwertigen Materialien, normgerechter Fertigung und einwandfreier Verarbeitung garantiert die Kaltgerätekabel Sicherheit.

Unterschiede zwischen Kaltgerätekabeln und anderen Stromkabeln

Kaltgerätekabel sind speziell für Geräte mit geringen Stromstärken konzipiert, typischerweise bis 10 A oder 16 A, und für den Anschluss bei Umgebungstemperaturen bis maximal 70 °C geeignet. Im Gegensatz dazu sind industrielle Stromkabel oft für höhere Ströme und anspruchsvollere Umgebungen ausgelegt und verfügen über robustere Isolationen und Schutzmechanismen.

Wartung, Prüfung und Austausch: Was Unternehmen beachten sollten

Eine regelmäßige Kabelprüfung Normen-konform stellt sicher, dass Sicherheitsrisiken frühzeitig erkannt und beseitigt werden:

  • Sichtprüfung vor jedem Gebrauch: Auf Beschädigungen, Verformungen und Hitzeeinwirkung achten
  • Elektrische Prüfung: Messung von Isolationswiderstand und Schutzleiterwiderstand gemäß DGUV Vorschrift 3
  • Prüfintervalle: Abhängig von Nutzungshäufigkeit – mindestens jedoch einmal jährlich bei ortsveränderlichen Geräten
  • Dokumentationspflicht: Alle Prüfergebnisse schriftlich dokumentieren
  • Sofortiger Austausch: Bei Mängeln oder Unsicherheiten stets defekte Netzkabel ersetzen

Die richtige Sicherheitsprüfung Netzkabel vermeidet Unfälle und spart im Ernstfall immense Kosten.

Praktische Tipps für maximale Sicherheit im Alltag

  • Qualität bevorzugen: Nur zertifizierte sichere Verbindung Stromversorgung einsetzen
  • Umfeld beachten: Chemikalien, Überhitzung oder Feuchtigkeit können Kabelmaterialien zusätzlich belasten
  • Geeignete Kabeltypen wählen: Spezielle Ausführungen für Außenbereiche, hitzebeständige Varianten oder schirmende Modelle nutzen
  • Sorgsame Handhabung: Kabel nicht überdehnen, knicken oder überscharfe Biegeradien erzwingen
  • Lagerung optimieren: Aufwicklung ohne Zugspannung, Schutz vor UV-Strahlung und mechanischer Belastung
  • Mitarbeiter sensibilisieren: Regelmäßige Schulungen zur korrekten Nutzung und Prüfung

Mit diesen Maßnahmen lassen sich defekte Kaltgerätekabel Risiken und sicherheitsrelevante Ausfälle nachhaltig vermeiden.

Sicherheit fängt bei der Kabelauswahl an

Die Auswahl sicherer Kaltgerätekabel und ihre korrekte Handhabung sind zentrale Faktoren für die Betriebssicherheit. Unternehmen sollten ausschließlich normgerechte Produkte verwenden, regelmäßig Sicherheitsprüfungen durchführen und defekte Stromzufuhrkabel konsequent austauschen. Nur so lassen sich Risiken wie Brandgefahr, Produktionsstillstände oder sogar Personenschäden effektiv vermeiden. Sicherheit beginnt nicht erst bei der Prüfung – sie fängt bereits bei der richtigen Materialwahl an.

Durch die Integration von Prävention, Qualitätsbewusstsein und klaren Prozessen sichern Unternehmen ihre elektrische Infrastruktur nachhaltig ab.

Worauf es bei Kaltgerätekabeln für die Industrie ankommt

Mechanische Belastbarkeit und Flexibilität

In industriellen Anwendungen sind Kaltgerätekabel oft hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt. Bewegungen, Biegungen und Zugbeanspruchungen erfordern eine hohe Flexibilität und Strapazierfähigkeit. Kabel mit verstärkten Isolationen, feindrähtigen Leitern und flexiblen Adern sind besonders geeignet, um eine längere Lebensdauer zu gewährleisten.

Temperatur- und Umwelteinflüsse

Je nach Einsatzbereich müssen Kaltgerätekabel extremen Temperaturen standhalten. Industrieumgebungen stellen häufig hohe Anforderungen an den Temperaturbereich, etwa von –40 °C bis +90 °C. Zusätzlich sind Kabel gefragt, die gegen Feuchtigkeit, Öle, Chemikalien und UV-Strahlung resistent sind. Für außenliegende oder mobile Anwendungen sind Kabel mit zusätzlicher Ummantelung oder speziellen Schutzschichten erforderlich.

Elektrische Anforderungen und Normen

Industriekabel müssen spezifische elektrische Anforderungen erfüllen. Wichtige Kriterien sind:

  • Nennstrom: 10A (Typ C13) oder 16A (Typ C19)
  • Nennspannung: bis 250V AC
  • Normen: IEC 60320, VDE 0625, UL 60320-1
  • Zertifikate: VDE, UL, CSA

Prüfzeichen und Zertifikate geben Sicherheit über Qualität und Normenkonformität.

Typenübersicht: Die wichtigsten Kaltgerätekabel im Vergleich

IEC 60320 Typ C13, C14, C19 und C20 – Unterschiede und Einsatzzwecke

  • Typ C13/C14: Bis 10A Stromstärke, geeignet für PCs, Monitore, medizinische Geräte, Laboranwendungen.
  • Typ C19/C20: Bis 16A Stromstärke, für leistungsstarke Server, industrielle Steuerungen und Heizgeräte.

Entscheidend: Prüfen Sie die Stromaufnahme des angeschlossenen Geräts. Typ C13/C14 eignet sich für geringere Leistungen, während Typ C19/C20 für höhere Anforderungen ausgelegt ist.

Varianten für erhöhte Anforderungen: Schutzarten und Spezialausführungen

Für raue Einsatzbedingungen gibt es Kaltgerätekabel mit Schutzarten wie IP44 (Spritzwasserschutz) oder IP65 (Schutz gegen Strahlwasser und Staub).

Erfahren Sie hier mehr über die Schutzarten: Schutzarten erklärt

Beispiele:

  • IP44: Produktionshallen mit Reinigungszyklen
  • IP65: Außeneinsätze oder stark staubige Umgebungen

Zusätzlich gibt es hitzebeständige Varianten für Hochtemperaturbereiche oder ölbeständige Kabel für Fertigungsanlagen.

Materialien: PVC, Gummi und andere Mantelarten

MantelmaterialEigenschaftenTypische Anwendungen
PVCGünstig, flexibel, bedingt beständig gegen Öle und ChemikalienInnenbereiche, Büros
Gummi (z. B. Neopren)Sehr robust, beständig gegen Öle, UV-Strahlen und mechanische EinwirkungenIndustrie, Außeneinsatz
Spezialkunststoffe (PUR, TPE)Höchst beständig gegen Abrieb, Chemikalien, HitzeHochbelastete Fertigungsumgebungen

Die richtige Materialwahl ist entscheidend für die Lebensdauer und Sicherheit des Kabels.

Tipps für die Auswahl: So finden Sie das richtige Kaltgerätekabel

Anwendungsbeispiele aus der Praxis

  • Produktionsstraßen: Robuste, öl- und chemikalienresistente Gummikabel mit IP65-Schutz.
  • Labore: Flexible PVC-Kabel, geprüft nach IEC 60320 Typ C13.
  • Außenanlagen: Kabel mit IP65-Schutzart, UV-beständiger Ummantelung und erweitertem Temperaturbereich.

Prüfkriterien bei der Beschaffung

  • Passender Gerätesteckertyp (C13, C19 etc.)
  • Geprüfte Zertifizierungen (VDE, UL, CSA)
  • Geforderte Schutzart (z. B. IP44, IP65)
  • Temperaturbereich (z. B. –40 °C bis +90 °C)
  • Materialanforderungen entsprechend der Umgebungseinflüsse

Typische Fehler bei der Kabelauswahl vermeiden

  • Verwendung von PVC-Kabeln in Ölumgebungen (Material wird spröde)
  • Unterschätzung der Stromstärke des Endgeräts
  • Fehlender IP-Schutz bei feuchter Umgebung
  • Verzicht auf Prüfnachweise und Zertifikate

Ein strukturierter Auswahlprozess verhindert Ausfälle, Reparaturen und unnötige Kosten.

Entscheidungshilfe: Schnelle Orientierung

  • Stromstärke bis 10A? → Typ C13/C14
  • Stromstärke bis 16A? → Typ C19/C20
  • Öl- oder Chemikalieneinfluss? → Gummikabel oder PUR-Kabel
  • Außeneinsatz? → IP65-Schutzart wählen
  • Hohe Temperaturbelastung? → Spezialkunststoff verwenden

Industrietaugliche Kaltgerätekabel sicher auswählen

Die richtige Auswahl von Kaltgerätekabeln für industrielle Anwendungen erfordert genaue Kenntnisse der Einsatzbedingungen und der technischen Anforderungen. Kriterien wie mechanische Belastbarkeit, Temperaturresistenz, Schutzarten und elektrische Spezifikationen sind entscheidend.

Durch eine strukturierte Analyse und die Berücksichtigung aller Einflussfaktoren lässt sich die passende Lösung finden, die Sicherheit und Langlebigkeit in anspruchsvollen Industrieumgebungen garantiert.

Elektrische Verbindungen spielen in der Industrie und im Gerätebau eine zentrale Rolle. Doch nicht jede Leitung ist für jede Anwendung geeignet. Viele fragen sich: Worin unterscheiden sich Netzleitungen und Anschlussleitungen, und wann kommt welcher Leitungstyp zum Einsatz? Dieser Artikel erklärt die wichtigsten Unterschiede, zeigt typische Einsatzgebiete auf und bietet eine fundierte Entscheidungshilfe für die richtige Wahl.

Was sind Netzleitungen?

Netzleitungen, auch als Netzkabel oder Versorgungskabel bezeichnet, dienen der sicheren Verbindung von elektrischen Geräten oder Systemen mit dem Stromnetz. Sie übertragen Energie vom öffentlichen Versorgungsnetz zu Verbrauchern und müssen hohen Anforderungen an Isolation, Spannungsfestigkeit und thermische Beständigkeit gerecht werden. Netzleitungen sind typischerweise robust ausgeführt, da sie mechanischen Beanspruchungen und Umwelteinflüssen standhalten müssen.

Beispiele für Netzleitungen:

Netzleitungen unterliegen oft internationalen Zulassungen wie VDE, UL oder CSA und sind in verschiedenen Kabelarten verfügbar, angepasst an die jeweiligen Einsatzbedingungen.

Was sind Anschlussleitungen?

Anschlussleitungen, auch als Anschlusskabel oder Geräteanschlussleitungen bekannt, übertragen elektrische Energie innerhalb eines Geräts oder Systems über kurze Entfernungen. Im Gegensatz zu Netzleitungen sind Anschlussleitungen für interne Verkabelungen vorgesehen und weisen oft eine höhere Flexibilität auf.

Typische Merkmale von Anschlussleitungen:

  • Leichtere Bauweise
  • Für geringere mechanische Belastungen ausgelegt
  • Flexibel und einfach zu verlegen

Beispiele für Anschlussleitungen:

  • Verdrahtung von Schaltschränken
  • Geräteinterne Verbindungen zwischen Steuerungseinheiten und Modulen
  • Stromkabel für Sensoren und Aktoren innerhalb von Maschinen

Anschlussleitungen müssen ebenfalls bestimmten Normen entsprechen, jedoch gelten je nach Anwendungsgebiet abweichende Prüfanforderungen.

Unterschiede zwischen Netzleitungen und Anschlussleitungen

Technische Unterschiede

Netzleitungen sind speziell für den Anschluss an das öffentliche Stromnetz konzipiert und müssen hohe Sicherheitsstandards erfüllen. Anschlussleitungen verbinden interne Komponenten und sind primär für niedrigere Spannungen und Ströme innerhalb von Geräten oder Maschinen ausgelegt.

MerkmalNetzleitungenAnschlussleitungen
FunktionVerbindung zum StromnetzInterne Verbindung von Komponenten
BelastungHohe mechanische und thermische BelastungGeringere Belastung
NormenStrenge internationale ZulassungenAnwendungsspezifische Normen
Typische AnwendungenHaushaltsgeräte, IndustrieanlagenMaschinenbau, Steuertechnik

Mechanische und thermische Anforderungen

Netzleitungen müssen gegen Abrieb, UV-Strahlung, Chemikalien und große Temperaturschwankungen resistent sein. Anschlussleitungen sind meist für kontrollierte Umgebungen innerhalb von Geräten optimiert.

Zulassungen und Normen

Während Netzleitungen Zulassungen wie VDE 0281, UL-Listing oder CE-Kennzeichnung aufweisen müssen, gelten für Anschlussleitungen oft gerätespezifische Standards oder interne Werknormen der Hersteller.

Typische Einsatzgebiete beider Leitungstypen

Anwendungen von Netzleitungen

  • Energieversorgung von Computern, Fernsehern und Küchengroßgeräten
  • Netzanschluss von industriellen Steuerungs- und Antriebssystemen
  • Verbindung von LED-Straßenbeleuchtungen an das Stromnetz

Anwendungen von Anschlussleitungen

  • Interne Verdrahtung von Produktionsmaschinen
  • Verbindungen zwischen Schalttafeln und Bedienelementen
  • Anschluss von Sensorik- und Aktorikkomponenten in der Automatisierungstechnik

Beispiele aus der Industrie und Elektrotechnik:

Entscheidungshilfe: Welche Leitung für welchen Zweck?

Auswahlkriterien im Überblick

  • Netzleitung: Wenn das Gerät direkt mit einer Steckdose oder einem öffentlichen Stromnetz verbunden wird.
  • Anschlussleitung: Bei Verbindungen innerhalb eines Geräts oder zwischen Modulen eines Systems.
  • Mechanische Anforderungen: Berücksichtigen Sie die Umgebungseinflüsse wie Feuchtigkeit, Öle oder mechanische Beanspruchung.
  • Thermische Anforderungen: Je nach Umgebungstemperatur geeignete Leitung auswählen.
  • Normen und Zulassungen: Auf die erforderlichen Zertifizierungen achten, insbesondere bei sicherheitskritischen Anwendungen.

Empfehlungen je nach Einsatzbereich

  • Büro- und Haushaltsgeräte: Netzleitungen mit CE- und VDE-Kennzeichnung
  • Industrielle Maschinen: Netzleitungen für Hauptstromversorgung, robuste Anschlussleitungen für interne Verbindungen
  • Medizintechnik: Geprüfte Netzleitungen für Patientensicherheit, spezialisierte Anschlussleitungen für interne Verdrahtungen

Netzleitung oder Anschlussleitung – die richtige Wahl treffen

Die Wahl zwischen Netzleitung und Anschlussleitung hängt entscheidend vom jeweiligen Anwendungsfall ab. Netzleitungen übernehmen die sichere Energiezufuhr vom Stromnetz zum Gerät und unterliegen hohen normativen Anforderungen. Anschlussleitungen hingegen ermöglichen die flexible und zuverlässige interne Energieübertragung innerhalb von Geräten oder Anlagen. Eine sorgfältige Auswahl basierend auf technischen Anforderungen, Einsatzgebiet und Normenvorgaben stellt die Betriebssicherheit und Langlebigkeit der elektrischen Verbindung sicher.

Durch die genaue Kenntnis der Unterschiede können Unternehmen ihre Stromversorgungssysteme optimal gestalten und gleichzeitig die relevanten Sicherheitsstandards einhalten.

Anforderungen an industrielle Netzwerktechnik

Robustheit und Zuverlässigkeit

In industriellen Umgebungen sind Netzwerke extremen Bedingungen ausgesetzt. Hohe Temperaturen, Feuchtigkeit, Staub oder Vibrationen können die Komponenten erheblich belasten. Deshalb sind robuste Bauweisen und industrielle Standards bei Hardware wie Switches, Routern und Firewalls unerlässlich. Nur so lässt sich eine langfristig stabile Verbindung gewährleisten.

Praxistipp: Achten Sie auf Komponenten mit hohen IP-Schutzklassen und zertifizierter EMV-Festigkeit.

Echtzeitkommunikation und niedrige Latenz

Viele industrielle Anwendungen, wie etwa Maschinensteuerungen oder Sensorik-Systeme, erfordern eine verlässliche Echtzeit-Datenübertragung. Eine niedrige Latenz und hohe Datenraten sind entscheidend für effiziente Prozesse und die Umsetzung von Industrie 4.0-Initiativen. Technologien wie Industrial Ethernet unterstützen diese Anforderungen optimal.

Praxistipp: Setzen Sie auf Netzwerktechnik mit Time-Sensitive Networking (TSN) Unterstützung für besonders zeitkritische Anwendungen.

Sicherheitsstandards und Schutz vor Cyberangriffen

Sichere industrielle Netzwerke müssen vor Angriffen aus dem Internet und internen Bedrohungen geschützt werden. Eine umfassende Netzwerksicherheit für die Industrie umfasst Firewalls, VPNs, Zugriffsmanagement und Netzwerksegmentierung. Insbesondere bei der Vernetzung von OT (Operational Technology) und IT ist ein wirksames Sicherheitskonzept unerlässlich.

Praxistipp: Implementieren Sie regelmäßige Sicherheitstests (Penetrationstests) und überwachen Sie Netzwerkzugriffe kontinuierlich.

Normen und Industriestandards

Internationale Standards wie IEC 62443 (IT-Sicherheit für industrielle Automatisierungssysteme) oder ISO/IEC 27001 (Informationssicherheits-Managementsysteme) legen wichtige Richtlinien für die industrielle Kommunikation fest. Durch die Einhaltung dieser Vorgaben wird nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Zukunftssicherheit und Interoperabilität industrieller Netzwerktechnik verbessert.

Skalierbarkeit und Zukunftssicherheit

Industrienetze müssen flexibel skalierbar sein, um Erweiterungen und neue Technologien wie industrielle IoT-Lösungen problemlos integrieren zu können. Eine gute Planung berücksichtigt von Anfang an Reserven für zusätzliche Endgeräte, gesteigerte Datenraten und neue Anwendungen.

Praxistipp: Planen Sie bei der Adressvergabe großzügige IP-Adressbereiche für zukünftige Erweiterungen ein.

Auswahl der richtigen Netzwerktechnik

Unterschied zwischen klassischer IT- und industrieller Netzwerktechnik

Im Unterschied zu klassischen IT-Netzwerken in Büros steht bei industriellen Netzwerken die Robustheit, Echtzeitkommunikation und Widerstandsfähigkeit im Vordergrund. Industrielle Switches, industrielle Router und industrial Ethernet-Komponenten müssen oft über spezielle Schutzklassen verfügen und widerstandsfähig gegenüber elektromagnetischer Störung sein.

Typische Komponenten: Switches, Router, Gateways, Firewalls

Zu einer soliden Netzwerkarchitektur in der Industrie gehören industrielle Ethernet-Switches mit Redundanzfunktionen, sichere Router für Standortvernetzungen sowie Gateways zur Übersetzung unterschiedlicher Protokolle. Industrielle Firewalls schützen dabei gezielt Produktionsnetzwerke vor unberechtigtem Zugriff.

Verkabelung vs. Wireless: Was eignet sich wann?

KriteriumVerkabelung (Kupfer/Glasfaser)Wireless (WLAN/5G)
StabilitätSehr hochAbhängig von Umgebung
EchtzeitfähigkeitOptimalEingeschränkt
FlexibilitätGeringHoch
InstallationsaufwandHochNiedrig bis mittel
KostenHöher (Installation)Niedriger (Betrieb)

Praxistipp: In Produktionsbereichen mit hohen EMV-Belastungen ist eine strukturierte Verkabelung nahezu unverzichtbar.

Besondere Anforderungen bei rauen Umgebungen

In Bereichen mit extremen Umweltbedingungen, etwa in der Chemieindustrie oder der Lebensmittelproduktion, sind spezielle Komponenten mit IP65- oder IP67-Schutzklassen erforderlich. Ergänzend sorgen industrielle Monitoring-Lösungen für die kontinuierliche Überwachung von Temperatur, Feuchtigkeit und Vibrationen.

Praxisbeispiel: Ein Lebensmittelhersteller setzte robuste Switches mit IP67-Schutz ein, um den Betrieb auch bei täglicher Hochdruckreinigung der Produktionslinien sicherzustellen.

Umsetzung und Best Practices

Planung: Analyse der Anforderungen und Umgebung

Die Netzwerkplanung in der Industrie beginnt mit einer sorgfältigen Bedarfsanalyse. Hierbei werden bestehende Produktionsprozesse, Kommunikationsanforderungen und potenzielle Störquellen erfasst. Tools zur Netzwerkplanung für die Industrie können dabei eine wertvolle Hilfe sein.

Praxistipp: Beziehen Sie bereits in der Planungsphase Fachabteilungen wie Produktion, IT und Instandhaltung ein.

Installation: Fehler vermeiden, Fachkräfte einbeziehen

Die Installation industrieller Netzwerktechnik sollte durch zertifizierte Fachkräfte erfolgen, um Fehlerquellen zu minimieren. Spezielle Anforderungen wie EMV-gerechtes Verlegen von Kabeln oder Redundanzkonzepte müssen von Anfang an berücksichtigt werden.

Betrieb: Monitoring, Wartung und regelmäßige Updates

Ein sicheres industrielles Netzwerk erfordert eine kontinuierliche Überwachung. Netzwerk-Monitoring-Tools überwachen die Netzlast, erkennen Störungen frühzeitig und ermöglichen vorausschauende Wartung. Software- und Firmware-Updates schützen vor bekannten Sicherheitslücken.

Praxistipp: Richten Sie automatisierte Backup-Mechanismen für die Konfiguration wichtiger Netzwerkkomponenten ein.

Redundanz und Ausfallsicherheit sicherstellen

Zur Erhöhung der Betriebssicherheit sind Redundanzkonzepte wie Ringtopologien (z. B. MRP, RSTP) und doppelte Netzwerkschnittstellen essenziell. So lassen sich Produktionsausfälle und Datenverluste selbst bei einem Leitungsausfall vermeiden.

Typische Fehler bei industrieller Netzwerktechnik

Vernachlässigung der Sicherheitskonzepte

Fehlende oder unzureichende Sicherheitsvorkehrungen machen industrielle Netzwerke anfällig für Angriffe und Sabotage. Eine lückenlose Netzwerksicherheit muss integraler Bestandteil jeder industriellen Netzwerkarchitektur sein.

Unzureichende Skalierbarkeit einplanen

Ohne skalierbare Planung stoßen industrielle Netzwerke bei der Integration neuer Maschinen, Sensoren oder Cloud-Dienste schnell an ihre Grenzen. Reserven bei Bandbreite, Adressierung und Infrastruktur sind entscheidend.

Übernahme von IT-Standards ohne Anpassung

Die direkte Übernahme von Standards aus der IT in die Produktion kann zu Problemen führen. Industrieumgebungen erfordern spezifische Anpassungen bei Hardwareauswahl, Verkabelung und Netzwerksicherheit.

Zukunftstrends in der industriellen Netzwerktechnik

5G in der Industrie

5G ermöglicht mobile, latenzarme Kommunikation auf dem Fabrikgelände und schafft neue Möglichkeiten für flexible Produktionsumgebungen. Besonders interessant sind hier private 5G-Campusnetze, die Unternehmen eigene, abgesicherte Mobilfunknetze bieten.

Time Sensitive Networking (TSN)

TSN erweitert Ethernet um garantierte Echtzeitkommunikation, was insbesondere für die industrielle Automatisierung einen großen Fortschritt bedeutet.

IT-OT-Konvergenz

Die Verschmelzung von Informationstechnologie (IT) und Betriebstechnologie (OT) erfordert sichere, skalierbare und flexibel integrierbare Netzwerkinfrastrukturen.

KI-gestütztes Netzwerk-Monitoring

Künstliche Intelligenz und Machine Learning werden zunehmend eingesetzt, um Netzwerkverhalten zu analysieren, Anomalien frühzeitig zu erkennen und automatisch auf potenzielle Störungen oder Angriffe zu reagieren. Dies erhöht die Betriebssicherheit und reduziert Ausfallzeiten.

Erfolgsfaktoren für stabile und sichere industrielle Netzwerke

Eine zukunftssichere Netzwerktechnik für die Industrie basiert auf einer bedarfsgerechten Planung, robusten und sicheren Komponenten sowie einer professionellen Umsetzung. Die Berücksichtigung von Echtzeitfähigkeit, Skalierbarkeit, Cybersecurity, Industrie 4.0-Anforderungen und neuen Technologien wie TSN, 5G-Campusnetzen und KI-basiertem Monitoring ist unerlässlich. Unternehmen, die diese Aspekte frühzeitig integrieren, sichern sich eine stabile Basis für die digitale Transformation und für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg.

Unser Tipp für zukunftssichere Industrienetzwerke

Setzen Sie auf eine vorausschauende Netzwerkarchitektur, die sowohl heutige Anforderungen als auch kommende Entwicklungen wie 5G, TSN und künstliche Intelligenz berücksichtigt. Eine flexible, skalierbare und abgesicherte Infrastruktur ist der Schlüssel, um Produktionsanlagen fit für die digitale Zukunft zu machen.

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